Anfang der 70er Jahre hielten weltweit die Kampfsportfilme von Bruce Lee und anderen bekannten Kampfkünstlern und auch die Samurai-Filme Einzug in die Kinos. In diesen Jahren boomte auch der Kampfsport in den Sportschulen und in den Vereinen.

In Ludwigshafen und Umgebung war der PSV Grün-Weiß einer der ersten Vereine, welcher 1973 Karate als Kampfsportart angeboten hat. Trainiert wurde in diesen Jahren noch in den öffentlichen Schulhallen.

In den Anfängen wurde eine kampfsportbegeisterte Trainingsgruppe von dem Franzosen

Pierre Pernais, einem 2. Dan (Schwarzgurt-Träger),  trainiert. Unter einem Schwarzgurt zu trainieren, war zu dieser Zeit noch eher eine Seltenheit und etwas Besonderes.

Trotz des großen Andrangs und dem Interesse Karate zu erlernen, trennte man sich nach nur 2 Jahren relativ schnell von dem Trainer. Immer öfter wollte er die Wirkung von Karate-Techniken an seinen Schülern ausprobieren. Nicht selten ging das mit Nasenbluten und blauen Augen aus.

1975 übernahm dann ein damaliger Schüler von Pernais, Erhard Gorsky, das Training und die Leitung der Karateabteilung.  Leider musste Erhard Gorsky berufsbedingt 1981 seine Ämter niederlegen und den Verein verlassen.

Kurze Zeit später wurde Rainer Weber, damals ein erfolgreicher Wettkämpfer, der Trainerposten und die Leitung der Karateabteilung angeboten. Durch kontinuierliche Trainingsarbeit wurde der Nachwuchs gefördert und es begannen die Sternstunden des PSV Grün-Weiß Ludwigshafen. Mitte der 80er Jahre war der PSV einer der erfolgreichsten Vereine ganz Deutschlands.

10 aktive Karateka aus der Abteilung wurden durch ihre hervorragenden Leistungen bei nationalen, wie auch internationalen Wettkämpfen in den Bundeskader des DKV berufen. Unter ihnen waren so bekannte Namen wie Simone Schreiner, Udo Boppre, Frank Schmitt, Ralf Brachmann, Sylvio Montini, u.v.m..

In den Jahren 1991 – 1992 kämpfte der Verein sogar noch in der Bundesliga, bis sich die Mannschaft,  der auch der jetzige Cheftrainer Bernd Drechsler angehörte, auflöste. Als Rainer Weber 1994 den PSV verließ, um einen eigenständigen Verein zu gründen, brach die Abteilung fast vollständig auseinander. Man nahm dann kurzerhand mit Klaus Weimer, einem Trainer aus Ludwigshafen, Kontakt auf. Klaus Weimer baute dann die Abteilung Stück für Stück wieder auf, bis auch er berufsbedingt nicht mehr regelmäßig das Training leiten konnte.

1998 fragte Klaus Weimer bei  Bernd Drechsler (ehemaliges Bundeskadermitglied des DKV  und bis 1993 erfolgreicher Wettkämpfer) an,  ob er Interesse hätte die Abteilungsführung und den Posten des Trainers zu übernehmen. Da die Karate-Wurzeln von Bernd Drechsler beim PSV Ludwigshafen lagen, übernahm er kurzerhand im Januar 1999 den Posten des Cheftrainers und des Abteilungsleiters.

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